Zielgerade: Palme & Sandstedts zweiter Coldcase

Es fühlt sich immer wieder toll an, wenn sich eine Veröffentlichung dem Ziel nähert.

Der neue Fall von Kristina Palme und Håkan Sandstedt steht in den Startlöchern. Ein eigenständiger Fall, über den die beiden uns schon ein wenig verraten haben.  Jetzt können die Leser beginnen, die Stunden zu zählen…

Der Fall setzt drei Jahre nach der letzten Ermittlung an. Stina Borglund wird zum stellvertretenden Landes-Polizeichef gerufen. Der betraut sie mit einem Auftrag, der eigentlich eine Nummer zu groß ist. Ein 16 Jahre alter Fall, der nie gelöst wurde. Und nicht nur das: Der stellvertretende Landes-Polizeichef ist selbst persönlich betroffen und Stina Borglund weiß, dass er ihr auf die Finger schauen wird. Aber sie wittert auch eine Chance.
Worauf sie sich einlässt und welche Albträume es ihr bescheren wird, kann sie nicht ahnen….

Vierkommasechs

Über einen ausgezeichneten Score kann sich Magnus Lassgard zurzeit nach den ersten Tagen freuen.

Bis auf Platz 16 hat sich der neuen Krimi Das Blut eines Winters in einigen Kategorien bei Amazon parallel geschoben. Der Nachfolger von Die Toten der Wälder folgt der Ermittlung zu Tode einer Kollegin, die sich mit einem aktuellen Fall vermischt. Ebenso vermischen sich die Ermittlungsstränge mit den privaten Schicksalen der Polizisten in Stinarsund.

Der Winter wird strenger und gleichzeitig blutiger – in allen Dimensionen. Magnus Lassgard hat erneut eine dichte verwobene Geschichte kreiert, die sich durch glaubhafte Personen auszeichnet und sich nicht scheut, an die Grenzen zu gehen. Ein emotionaler Fall, dessen Spannung sich aus der Interaktion der Fälle ergibt, die zunächst so fern wirken und dann…

Mehr soll nicht verraten werden….

Steil bergauf: Palme & Sandstedt

Kristina Palme und Håkan Sandstedt haben es wieder getan: Einen neuen Krimi fertiggestellt.

Der wird jetzt gerade noch durch alle Mühlen der Veröffentlichung gedreht, aber im Februar ist es dann soweit. Und er liegt uns natürlich entsprechend vor. Wir haben mit den beiden gesprochen – über Schreiben in der Krise und gemeinsames Schreiben auf Distanz.

AK: Die Arbeit an eurem neuen Roman haben euch ziemlich geschlaucht – was waren die Herausforderungen?

Kristina Palme: Unter den Bedingungen des letzten Jahres zu schreiben, ist grundlegend ja schon keine Freude. Aber dann hat uns die Technik auch noch im Stich gelassen. Håkan und ich haben  die Geschichte ziemlich aufwändig konstruiert. Und dann hat die Technik versagt.

Håkan Sandstedt: Wie haben viel mit einem Tool namens Mural gearbeitet. Ich war in meinem Ferienhaus im Sommer, Kristina in ihrem. wir hatten das zuvor alles penibel getestet, um den Sommer zum Schreiben nutzen zu können. Und dann hatten wir teilweise tagelang kein Internet, weil die ganze Welt geskyped hat oder gezoomed oder war auch immer…

AK: Das klingt ja nicht so toll. Was habt ihr dann gemacht? 

Håkan Sandstedt: Wir haben es ein wenig wie früher gemacht. Du machst ein physisches Whiteboard, fotografierst es, verschickst es. Und natürlich telefonieren wir dann einfach viel.

Kristina Palme: Wir haben dabei aber auch viel gelernt. Vor allem über unsere Zusammenarbeit und wie wir gemeinsam weiterschreiben wollen. Bei den zahlreichen Telefonaten im Sommer sind auch schon viele Ideen für eine Fortsetzung entstanden.

Håkan Sandstedt:  Ja – allerdings haben unsere Partner und Kinder dadurch ein wenig viele Grausamkeiten mithören müssen.

AK: Würdet ihr generell sagen, dass euer neues Buch mehr Grausamkeiten enthält?

Kristina Palme: Schwer zu sagen. Was ist da das Maß? Die Toten einer Nacht ist ja ein Buch, das sehr stark aus der Sicht der Täter verfasst ist und viel Verständnis für die aufbringt. Die „Grausamkeiten“ finden da eher aus deren Sicht statt und haben Gewicht für sie. Sie sind aber nicht so schwerwiegend wie im Nachfolger.

Håkan Sandstedt: So ganz leicht zu messen ist das sicherlich nicht. Aber ein paar Dinge, die wirklich grausig sind, finden diesmal eher im Kopf statt. Die Perspektive der Täter nimmt hier eine wirklich anderen Stellenwert ein. Wir sind diesmal etwas mehr auf der Seite der Ermittler.  Das ist eine Andere Art von Betroffenheit.

AK: Ihr habt auch diesmal wieder viel mit Polizisten gesprochen?

Kristina Palme: Ja, natürlich! Wobei uns das dennoch ein wenig zu kurz gekommen ist. Da waren einfach ständig irgendwelche Reisebeschränkungen und dann musstest Du wieder auf Online-Meetings ausweichen. Das ist einfach nicht dasselbe. Eines der Themen ist Kannibalismus. Und da muss ich sagen: Wir haben fast einen kompletten Tag mit einem finnischen Ermittler gesprochen. Und erst, als ich gesehen habe, welche körperliche Wirkung das noch 20 Jahre später auf den hatte, habe ich das so mit dem Herzen verstanden, dass ich auch darüber schreiben konnte.

Håkan Sandstedt: Das unterstreiche ich voll und ganz. Der Mann hat sich gewunden, hatte sichtbare Schmerzen bei einigen Erinnerungen… Das muss man sehen, das muss man fühlen. Das bekommst Du online nicht so mit.

AK: Schweden war ja lange mit den Corona Einschränkungen sehr großzügig. Welche Auswirkungen hatte das für Euch?

Håkan Sandstedt: Das war kategorisch falsch und hat ganz operativ zu Reisebeschränkungen geführt, die uns zum Teil sehr geärgert haben. Sonst möchte ich da gar nicht mehr drüber sprechen.

Kristina Palme: Das war das bestimmende Thema. Ich will da auch nichts mehr zu sagen, was ich nicht schon gesagt habe. Ich bin froh, dass unser aktueller Fall im Jahr 2004 spielt, wo man keine Masken tragen musste. Ich hätte es nicht ertragen, das Thema noch in die Handlung einbauen zu müssen.

AK: Klare Worte.  2004 … Ihr habt die Geschichte des Jahres 2001 aus dem ersten Teil weiter erzählt?

Håkan Sandstedt: Das Buch ist vollkommen eigenständig und du kannst es lesen ohne das erste zu kennen. Aber natürlich: Die Figuren kennen wir zum Teil schon aus Die Toten einer Nacht  – So soll es ja auch sein. Aber die entwickeln sich weiter und das Team entwickelt sich auch weiter.

Kristina Palme: Entwickelt sich vor allem zu einem Team, muss man ja sagen. Da kommen ein paar neue Leute dazu – aber auch ein paar neue Komponenten, die wir für den kommenden Fall brauchen, der in 2005 spielen wird. Wir tasten uns also langsam an die Gegenwart.

AK: Eure Hauptfigur wurde von vielen Lesern als schwierig eingestuft, weil sie keine typische Sympathieträgerin ist.

Håkan Sandstedt: Das hätte ich alleine so nicht schreiben können. Ich bin froh, dass wir das gemeinsam gemacht haben, denn ich hätte eventuell ein paar Kanten von Stina abgefeilt.

Kristina Palme: Das war so. Und das wäre schade gewesen.  Stina hat ein paar sehr eigene Probleme, die ihren Job nicht leichter machen. In ihrem zweiten Coldcase wird das noch schwieriger für sie. Aber wir haben das ganz bewusst nicht weggefeilt. Dann wäre Stina nicht mehr die komplexe Figur, die sie ist. Wir bereuen nichts.

Die Autoren

Håkan Sandstedt war Leiter einer Lokalredaktion, bevor er Kristina Palme traf. Kristina Palme ist Deutsch-Schwedin und arbeitete zu dieser Zeit als Lehrerin und Schulpsychologin. Sie rief die Theater-Gruppe an ihrer Schule ins Leben, für die sie rund zehn Stücke verfasste, bevor Håkan Sandstedt ihr eine Zusammenarbeit vorschlug.
Sandstedt hatte als Journalist mehrere Jahre den Polizeibericht verfasst und immer wieder lange Interviews mit ehemaligen Kriminalbeamten geführt, die die Arbeit des Autorenduos prägen sollten. Nach Krimis unter einem gemeinsamen Pseudonym und diversen TV-Scripts entschieden die beiden, ihrer Jobs aufzugeben und sich vollumfänglich dem Schreiben zu widmen. Beide sind assoziierte Mitglieder des Autoren-Kollektivs. Keiner der beiden mag Weißwein.

2020 erschien in Deutschland ihr Coldcase-Debüt der besonderen Art: Die Toten einer Nacht

Magnus Lassgard: Fleissig

Die Toten der Wälder verkauft sich nach wie vor ausgezeichnet und kommt seit Wochen aus den Top-Platzierungen der Hardboiled-Krimis nicht mehr heraus.

Magnus Lassgard hat uns jetzt wissen lassen, dass der Nachfolger auf dem Weg ist. Im Frühjahr 2021 soll es so weit sein. Wer ganz genau aufgepasst hat, weiß, dass Dinge aus dem ersten Teil offen geblieben sind. Kleine und große Dinge. Und kleine Dinge, die sich zu großen Dingen entwickeln könnten…

Unser erster Blick sagt: Hier rollt erneut ein Mammut heran. Geschätzte deutschsprachige Seiten: Um die 550.  Wir sind gespannt – im doppelten Wortsinne.

An Board: Magnus Lassgard

Weiter geht es mit Skandinaviern, die uns in unserem Kollektiv Gesellschaft leisten werden.

Mit Blick auf die Anthologie, die wir in Arbeit haben, ein guter Fang: Lassgard war bereits mehrfach als Herausgeber tätig.

Zurzeit arbeitet Lassgard mit uns an einer neuen Übersetzung seines „Die Toten der Wälder“, der bei den Kritikern hohes Lob geerntet hat, in der deutschen Übersetzung aber noch Schliff braucht. Wir freuen uns darauf, denn Lassgard ist Schriftsteller im Herzen.

Die Idee zum Krimi-Schreiben kam Magnus Lassgard schon Ende der 90er Jahre, als er beruflich den Polizeibericht schreiben durfte.
Das verschaffte ihm nicht nur tiefe Einblicke in die Polizeiarbeit und den Umgangston bei der Truppe – es schärfte auch seinen Blick für Details, die in Ermittlungen eine Rolle spielen und für Arbeit und Umgangston der Polizisten.

Erst mit Mitte 30 begann er, Kurzgeschichten und Podcasts zu verfassen, die oft mit den beiden Figuren Alva Bergqvist und Majken Lund in den Hauptrollen erschienen. Einige basierten auf realen Kriminalfällen. Er interviewte immer wieder Kriminalpolizisten nach dem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst. (Sein Buch hierzu erscheint 2021)
Schließlich gründete Magnus Lassgard ein panskandinavisches Autorenkollektiv für Kurzgeschichten, verlagerte sich dann aber selbst auf immer komplexere Geschichten, die er unter verschiedenen Namen publizierte.

1977 in der Nähe von Västerås geboren, verbrachte Lassgard die ersten Jahre seines Lebens auf Åland, lebte dann in Warschau, Stockholm, Saarbrücken und Utrecht, bevor er der Liebe wegen zurück nach Åland ging. Heute lebt er wechselweise in Deutschland und Schweden.
Er hat noch nie Tuborg Bier getrunken.

Titel bilden

Die Toten einer Nacht

Manch Ding will Weile haben – andere Stärken und Schwächen offenbart der Wettkampf. Die Toten einer Nacht von Håkan Sandtstedt und Kristina Palme hatte zwei alternative Titelbilder während seiner Entstehung. Erschienen ist es in Deutschland mit dem schwarzweiß gehaltenen Bild. Parallel jedoch haben die beiden ihre Social Media Accounts bemüht und noch einmal Leser befragt, von denen die meisten das alternative Fjord-Cover unterm Strich lieber mögen.

Das erste stellt das Falun-Haus in den Vordergrund, das zweite spielt mehr mit dem Element des Anstriches. in der Realfotografie als Element unter den Namen der Autoren. Die Idee war hier, dass das ein Element der Serie wird, zu der gerade Band 2 und 3 entstehen.

Uns gefallen ehrlich gesagt beide ziemlich gut und beide passen sehr zu dem Buch der beiden. 

Welches ist euer Favorit?

 

Neu: Die Toten einer Nacht

Top 100 in der Amazon-Rubrik Detektivinnen – und das zwei Tage nach Erscheinen!

Nicht schlecht, oder?

Wir freuen uns mit unseren beiden Autoren Kristina Palme und Håkan Sandtstedt.

Das Buch

Mehrere Jugendliche verschwinden innerhalb weniger Tage in dem kleinen schwedischen Forsdalen, in dem das klassische schwedische Falun-Rot hergestellt wird. Einer der jugendlichen wir tot in einem Bach im Nachbardorf gefunden, eine andere taucht in einem nahegelegenen Krankenhaus auf und kann sich an nichts erinnern.
Einige jedoch kehren nicht zurück und geben ein Rätsel auf, das die Polizei jahrelang beschäftigen soll.

Die Toten einer Nacht“ liefert dabei einen ebenso tiefen Einblick in die Psyche der Täter wie in die Welt einer komplexen Ermittlung, die eine viel zu junge Kommissarin führen muss.

Die Toten einer Nacht

Es entwickelt sich ein komplexes Katz- und Maus-Spiel der Extraklasse, bei dem menschliche Unzulänglichkeiten ebenso zutage treten wie Motive aus der Vergangenheit. Langsam schält sich ein Fall aus dem Dunkel, der so viele Interpretationsmöglichkeiten bietet. Das Team irrt in der Ermittlung umher. Wenn der Bruder eines Verdächtigen die Mordkommission leitet – wie ist dann eigentlich ermittelt worden? Werden wirklich die Bösen gejagt? Und kann sich die junge Jägerin davor schützen, nicht auch Gejagte zu sein?

Die Autoren

Håkan Sandstedt war Leiter einer Lokalredaktion, bevor er Kristina Palme traf. Kristina Palme arbeitete zu dieser Zeit als Lehrerin und Schulpsychologin. Sie rief die Theater-Gruppe an ihrer Schule ins Leben, für die sie rund zehn Stücke verfasste, bevor Håkan Sandstedt ihr eine Zusammenarbeit vorschlug.
Sandstedt hatte als Journalist mehrere Jahre den Polizeibericht verfasst und immer wieder lange Interviews mit ehemaligen Kriminalbeamten geführt, die die Arbeit des Autorenduos prägen sollten. Nach Krimis unter einem gemeinsamen Pseudonym und diversen TV-Scripts entschieden die beiden, ihrer Jobs aufzugeben und sich vollumfänglich dem Schreiben zu widmen. Beide sind assoziierte Mitglieder des Autoren-Kollektivs. Keiner der beiden mag Weißwein.